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Thursday, 28. August 2014, 10:49

Efahrungen, Empfehlungen und Hinweise für Gasumbau im Raum Würzburg gesucht

Hallo liebe Gemeinde.

Nun ist es soweit. Ich überlege den Dicken mit Autogas bestücken zu lassen.
Ich ärger mich leicht, dass ich es nicht direkt nach Kauf gemacht habe (Amortisation wäre dann schon lange erreicht) aber besser spät als nie.

Da es ja hier schon einige Umrüster unter uns gibt hoffe ich nun auf eure gesammelte Kompetenz :)

Nun meine ganzen Fragen:
1. gibt es eine Art Grenze der Laufleistung, bis zu welcher man hätte umbauen sollen? (mein Audi hat bereits 154.000km gelaufen)
2. Entstehen auf Grund der Laufleistung besondere Risiken?
3. Was für eine Gasart sollte benutzt werden? Ich lese da von Verdampfer- und Flüssiggasanlagen)--> Wo besteht der Unterschied? Gibt es noch andere Varianten?
4.Ich lese auch von Flashlube und TUNAP-System-Schmierstoffen um Ventil und Ventilsitz zu schmieren und/oder vor Schäden am Motor vorzubeugen. Machen die Sinn? Hat mein BUB-Motor sowas nötig?
5. Gibt es Qualitätsunterschiede zwischen den Herstellern? Da gibt’s ja mittlerweile einige…(Prins, KME, BRC, Vialle, Landi Renzo,…)
6. Mir wurde eine „vollsequentielle Anlage (OMEGAS-System) von Landi Renzo empfohlen. Was genau sagt das aus?
7. Welche Kosten kommen denn neben dem Umbau von etwa 2500-3000€ auf mich zu?
8. Der Tankstutzen hinterm Tankdeckel geht, oder? Glaub bei Eike war das zumindest so.

Und nun die letzte Frage:
Kennt ihr Gasumbauer aus dem Raum Würzburg (Umkreis 100km wäre ok) die ihr empfehlen könnt?

Wenn ich den Schritt mache, will ich zum einen nicht so Bastel-Pfuschbude, bei der ich paar Mark spare, will aber auch nen Umrüster zu dem ich bei Einstell- oder anderen Problemen nicht ewig weit fahren muss und außerdem will ich schon Technik, die quasi auf dem aktuellsten Stand ist.

Danke für eure hilfreichen Antworten!

Eike883

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Thursday, 28. August 2014, 14:34

Hallo Scotty,

das ist endlich mal wieder ein Beitrag zu dem ich meinen Senf dazugeben kann. Mich würde als aller erstes interessieren, warum du den Dicken umrüsten lassen willst? Wenn ich heute nochmals vor der Entscheidung stehen würde, ich würde es nicht mehr machen auch wenn meine Prins Anlage ohne Tadel funktioniert. Dies hat unterschiedliche Gründe, wenn man eine LPG-Anlage einbauen lassen will, dann meist nur um die Spritkosten zu reduzieren. Wartungskosten am Audi bleiben aber unverändert bzw. werden wahrscheinlich sogar steigen, da man mehr Strecke macht als vorher, wenn sich z.B. die Arbeitsstätte verändert hat, wie in meinem Fall.
Unter anderem habe ich mich deshalb vergangenes Jahr dazu entschieden, einen günstigen Zweitwagen zu kaufen, der mich über den Winter bringt und ordentlich Kilometer schlucken kann und dabei relativ günstig in der Wartung ist, bzw. man mit Kontaken vieles selbst reparieren kann ohne schnell in eine Werkstatt zu müssen. Daher die Frage, ob du dich schon einmal nach einer günstigen Alternative umgesehen hast.

Nun zu deinen Fragen:

1. Ich glaube nein, du solltest nur berücksichtigen, dass du eine Weile bzw. Kilometer brauchst, um erst einmal die Kosten für die Umrüstung wieder rein gefahren hast bzw. bis du über die gesparten Spritkosten ins Plus gelangst. Hierbei wieder der Hinweis, die Wartungskosten werden wahrscheinlich für den Rest des Autos steigen. Mein Umrüster hat mir damals gesagt, das 6 bzw. 8 Zylinder bei guter Wartung eigentlich kein Verfallsdatum haben. Man muss aber berücksichtigen, dass Bauteile wie KATs durch die höhere Verbrennungstemperatur schnell kaputt gehen können. Hatte da eine sehr interessante Unterhaltung mit Phillip von Zoran zu. Den Punkt solltest du auch berücksichtigen, eine neue Abstimmung bei Zoran nach der Umrüstung.

2. Kann dir nur ein Profi beantworten denke ich. Alle Bauteile im Auto werden bei 154tkm mehr Verschleiß aufweisen, als ein Auto mit nur 50tkm.

3. Hier liegt vermutlich ein Vokabelproblem vor, LPG ist Flüssiggas (Liquified Petroleum Gas). Der Unterschied liegt eigentlich am jeweilig verbauten Fahrzeug. Sauger wie unser A3 beispielsweise nutzen den Verdampfer, welcher an der Ansaugbrücke angeschlossen wird. TFSI Motoren können mittlerweile auch umgebaut werden dort wird das "GAS" meines Wissens direkt in den Brennraum eingespritzt. Bitte nicht festnageln hier bin ich nicht der Fachmann. Sollte aber ein kompetenter Umrüster auch erklären können. Oder mal Hr. Google fragen.

4. Da LPG vollkommen frei von Schmierstoffen oder Additiven ist, spricht man hier von einer trockenen Verbrennung. Somit werden die im Verbrennungsraum befindlichen Teile nicht geschmiert. Dies kann bei einigen Motoren zu Problemen führen. Darüber hinaus vertragen einige Ventile und Ventilsitze die hohen Verbrennungstemperaturen nicht, heißt sie laufen ein. Dies kann durch die Zugabe von Additiven (Flashlube) vermindert werden. Hierbei handelt es sich um ein zweites autakes System, welches in regelmäßigen Abständen ein Additiv dem Gas zumischt damit geschmiert wird. Achtung: dieses System benötigt Platz, welcher im Motorraum von unserem Dicken nicht vorhanden ist. Ich habe dieses System bei meinem BMJ nicht, da laut Hersteller Prins nicht notwendig. Auch diese Frage kann dir ein kompetenter Umrüster leicht beantworten. Kleiner Hinweis, ein naher Verwandter hat sich im Januar einen S4 mit altem V8 gekauft und diesen mit einer Vialle Anlage umrüsten lassen. Vialle hat ein System bei dem bei einer programmierten Umdrehungszahl z.B. 4000min-1 auch noch ein wenig Benzin mit eingespritzt wird. Dies hat dann den gleichen Effekt, wie ein Flashlube System mit dem Vorteil, du kannst voll ausdrehen. (würde ich persönlich trotzdem nicht machen!)

5. Ja die gibt es. Anders kann ich mir die Preiunterschiede bei den Anlagen nicht vorstellen. Darüber hinaus kommt es auch immer auf den Verbau der Anlage an. Bei mir war es ein Komplettpreis, bei dem ich mir die Größe des Tanks aussuchen konnte. Letzten Endes habe ich mich für Prins entschieden, weil es einfach der Marktführer ist. Anlagen von Prins werden beispielsweise jahrelang zuvor getestet, bevor sie auf den Markt kommen. Ich glaube hier reicht keine Anlage beim Kunden, was man nicht von jedem Autohersteller behaupten kann. ;) Am besten du suchst dir einen Umrüster, der mehrere Marken vertreibt oder du suchst dir einen Umrüster, der von einem oder mehreren Herstellern zertifiziert wurde.

6. ka bin ich überfragt

7. Das Gutachten macht meiste die Werkstatt mit diese musst du dann aber noch eintragen lassen. Wie hoch die Kosten sind, kann ich leider nicht aus dem Kopf sagen. TÜV wird teurer, da du eine separate Dichtheitsprüfung machen lassen musst.

8. Jap, war bei mir so guckst du in meinem Post, uups genau die Bilder scheinen aus dem Netz gelöscht worden zu sein. Falls du noch eins benötigst mache ich dir gerne ein Neues.

So, nun wünsche ich dir viel Spaß beim "Kopfzerbrechen"!

Grüße Eike :walklike:

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Thursday, 28. August 2014, 17:03

Na siehste. Hab ich dir doch direkt ne kleine Abwechslung auf deiner Dienstreise beschert....oder bist du schon wieder zurück?

Danke erstmal für deine Antwort.

Warumdenke ich drüber nach?!
Also ich habe innerhalb der letzten 2 Jahre nun 75.000km mit dem Dicken abgerissen. Das wird in ZUkunft nicht mehr ganz so drastisch, aber die Fahrten von Würzburg nach Berlin bleiben besetehen. Das sind dann pro Wochenende 1000km. In den Urlaub fahren wir auch öfter mit dem Auto. Ich gehe also von einer jährlichen Laufleistung von etwa 20-25t km aus.
Das Auto gefällt mir zu sehr, um die ganzen Fahrten nur mit ner Alltags"hure" abzuleisten. Dennoch will ich bzgl. Kraftstoff etwas sparen. Laut Berechnungen müsste das bereits nach 1,5 Jahren bei mir passieren. Dann ist die Anlage amortisiert.

Eine weitere Überlegung: Wenn das Auto mit Gas liefe, könnte der Dicke länger in der Familie bleiben. Ich könnte mir irgendwann was neues, schickes zulegen und meine Feundin bekommt dann den A3. Und das ohne wegen den Benzinkosten jammern zu können. :)

Den Grund, weshalb du es nicht nochmal machen würdest, habe ich nicht ganz verstehen können. Die zusätzlichen Wartungskosten übersteigen doch keine Kraftstoffersparnis von rund 2000€ im Jahr...

Ich habe nun auch schon ein wenig geforscht mit dem Fazit: "Es steht und fällt mit dem Umrüster". Und genau da liegt mein Problem. Ich bin sehr skeptisch und misstrauisch und hoffe, dass hier halt noch irgendwer nen Tip für einen gescheiten Umbauer aus der Gegend hat.

Verflixt ist das alles nervenaufreibend...
:wacko:

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Monday, 8. September 2014, 16:06

Sooo,

nach langem hin und her ob oder ob nicht und wenn ja, bei wem, habe ich mich entschieden.
Nächsten Montag geht der Dicke in den Umbau in einer Werkstatt unweit von Würzburg.
Er rüstet schon seit vielen Jahren um und machte einen recht kompetenten Eindruck. Meine Fragen hat er soweit alle beantworten können, ohne dass ich den Eindruck hat, er würde nur ausweichen.

Es wird nun eine Zavoli Bora mit voraussichtlich 52l Tank in der Reserveradmulde. (er bestellt 2 Tanks mit unterschiedlichem Durchmesser und testet ob der größere passt - wodurch der Inhalt nochmal um ein paar Liter größer werden könnte)
Für die Zavoli habe ich mich entschieden, weil er diese bevorzugt und schon häufig eingebaut hat UND weil diese sich wohl auch irgendwie selbst, immer der Situation angepasst, nachsteuert
Das Gas wird über 8mm Leitungen in den Motorraum geführt (6mm machen bei der Leistung wohl nicht viel Sinn).
Die Injektoren wird man nur sehen, wenn man etwas genauer guckt, da die (wie auch bei Eike) zwischen Lüfter und Motorblock gesetzt werden.

Er hatte sich das Auto angeschaut und gemeinsam mit mir besprochen, wo man den Verdampfer und das Steuergerät hin bauen könnte. Um eine gewisse Wartungsfreundlichkeit zu gewährleisten, wird der Verdampfer und der Filter hinten zwischen Motor und Spritzwand verbaut. …Oder wollte er den Filter mit hinten nähe Tank bauen??? Da bin ich mir gerade nicht sicher.
Zwischen Motor und Spritzwand hinten links ist ja relativ viel Platz. Das Steuergerät wird an den Sicherungskasten zwischen diesem und der Beleuchtung Fahrerseite angebracht.

Außerdem empfahl er den Extraschutz durch FlashLube oder ValveProtect – wie auch immer man das nennen mag.
Nach viel Recherche und der Erkenntnis, dass der BUB nicht gasfest ist, habe ich mich auch dafür entschieden. Dies wird dann elektronisch gesteuert.

Alternativ hätte man das auch über Unterdruck steuern können, war mir aber nichts. Der Flüssigkeitsbehälter dafür kommt dann mit in den Kofferraum.

Neben dem Umrüster befindet sich auch direkt ein Hififritze, der den Kofferraum schick machen soll.
Der Ladeboden wird bündig mit der Ladekante abschließen und darunter soll Ordnung herrschen. Das macht der gleich mit.

Der Tankstutzen wird hinter die Tankklappe verbaut –er hat auch erklärt wie. So richtig verstanden habe ich das aber nicht.
Sobald der Umbau abgeschlossen ist, werde ich mal ein paar Bilder mit Doku schreiben.

Während des Umbaus bekomme ich kostenfrei einen Ersatzwagen.

Nun bin ich schon leicht aufgeregt und hoffe, dass ich mit dem Umrüster keinen Fehler begehe.

Bis dahin:

Einen guten Start in die Woche!