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A3Q Info

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Wednesday, 21. November 2007, 08:22

Autohersteller vernichten enorme Summen in Vertrieb und Kundenbetreuung

Prof. Ferdinand Dudenhöffer: Die Autohändlernetze sind zu groß


Die Optimierung des Vertriebs ist aus Expertensicht eine der Hauptaufgaben der deutschen Automobilbranche.

Während die großen Automobilhersteller ihre Entwicklung, Produktion und Logistik immer weiter optimierten, heissen die kranken Kinder „Vertrieb und Service“.
Hier werden hohe Geldsummen vernichtet. Die Unternehmen bewegten sich in der Handelswelt des 19.Jahrhunderts, nutzten nicht konsequent die Möglichkeiten moderner Informationstechniken. Letztlich zahle der Kunde dafür.

Die Automobilhersteller produzierten nicht marktgerecht, analysiert Dudenhöffer. Zwar seien Produktion und Logistik extrem schlank aufgestellt.
Punktgenau würden die Zulieferteile ans Band gebracht und verbaut. Aber die Produktion passt meist nicht zur Nachfrage. Fehlen die Kundenaufträge, werden die Autos auf Händlerlager gestellt.
Dies ist eine Geldvernichtungsmaschine ersten Ranges, da zu Lager- und Zinskosten nochmals Rabatte kommen, um die Lagerwagen an den Kunden zu bringen. Am krassesten sei dies bei den Tageszulassungen. Da werden bildlich gesprochen, Beulen in ein neues Auto gehauen, um es anschliessend billiger vermarkten zu können, sagt Dudenhöffer.

Zudem seien die Händlerstandards bei manchen Herstellern zu hoch. Ein Hyundai- oder Chevrolet-Kunde erwarte deutlich weniger als ein Audi oder BMW-Kunde. Hier müsse ein Gleichgewicht gefunden werden. Auch im Sinne des Kunden könne ein Weniger oft ein Mehr sein, denn letztlich bezahle der Kunde den Vertrieb. In der Summe sei der Automobilvertrieb deutlich zu teuer.

Nach Einschätzung Dudenhöffers sind die Händlernetze einfach zu groß. Damit blieben für den einzelnen Händler zu wenige Verkäufe. In der Folge liege die Umsatzrendite eines Autohauses unter 1%.
Kostenbelastungen durch zu viele Lagerfahrzeuge, Aktionsfahrzeuge, zu kleine Verkaufsvolumina und zu wenig moderne Technologie verschärften die Misere des Autohandels.

Mit Hilfe vernünftiger Internetplattformen könnten in Verbindung mit modernen Organisationsabläufen in den Autohäusern wesentlich Kosten reduziert werden.
Statt mit modernen, kostensparenden Technologien zu arbeiten, wird an überalteten Handelsweisen festgehalten kritisiert Ferdinand Dudenhöffer.

Hinzu käme oftmals eine mangelhafte Betreuung des Kunden nach dem Kauf.

Quelle: Rheinpfalz 20.11.2007